Fachinformation
NEU: inklusive Delta-Variante!
Mit zunehmender Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 spielt die Erkennung von Virusvarianten mit erhöhtem Gefährdungspotential, sogenannter „Variants of Concern“, (VOC) eine große Rolle. Eine Detektion dieser VOC ist mittels Sequenzierung oder gezielter Analyse typischer Marker-Mutationen möglich. Unser Labor beteiligt sich seit Januar 2021 an der Coronavirus-Surveillance (Bundesverordnung CorSurV) zur Überwachung bereits bekannter Mutationen sowie ggf. weiterer, neuer Virus-Varianten durch Sequenzierung von stichprobenartig ausgewählten Proben in einem Partnerlabor.
Außerdem haben wir in unserem Labor die im Vergleich zur Sequenzierung kostengünstigere und schnellere PCR etabliert, welche die rasche Erfassung der Verbreitung aller unter Beobachtung stehender VOC inklusive der aktuell zunehmenden Delta-Variante (B.1.617.2, ehemals „Indische Variante“) erlaubt. Ergebnisse dieser Analyse liegen in der Regel innerhalb von 24 Stunden vor.
Einsender können die PCR auf Virusvarianten sowohl initial zum SARS-CoV-Nachweis anfordern (empfohlen) oder bis zu 2 Tage nach Vorliegen eines positiven Testergebnisses nachfordern. Die technische Voraussetzung für die Mutationsanalyse ist ein positiver SARS-CoV-2-Nachweis mit einem Ct-Wert <32.
Die Leistung ist durch die Coronavirus-Testverordnung (TestV) abgedeckt, sofern die Untersuchung im Rahmen der §§2-4 TestV oder einer Krankenbehandlung erfolgt.
Eine Meldung an das Gesundheitsamt erfolgt für alle VOC nach positivem Nachweis auf elektronischem Weg durch unser Labor. Zusätzlich werden Patientenproben mit Hinweis auf das Vorliegen der Beta- (ehemals: Südafrika-Variante), Gamma- (ehemals: Brasilianische Variante) oder Delta-Variante gemäß RKI-Empfehlung zur Sequenzierung an unser Partnerlabor weitergeleitet.
Für weitere Fragen stehen Ihnen die Akademiker der Abteilung Mikrobiologie & Molekularbiologie unter der Telefonnummer 0340-54053-37/-6251 gern zur Verfügung.
Veröffentlicht am: 2021-06-22 14:16:50